Jury

 

Rund 400 Künstler_innen stellten mit ihren fast 1000 Werken die Jury bei der Auswahl vor eine große Herausforderung. Das EWK-Team dankt allen Künstler_innen für das wunderbare Engagement und die großartigen Beiträge!

Die 19 Finalisten werden ab dem 8. November im silent green Kulturquartier in Berlin-Wedding ausgestellt. Die besten drei Werke werden auf der Vernissage feierlich prämiert. Die Vernissage beginnt um 18 Uhr, die Preisverleihung um 20 Uhr.

Lesen Sie weiter unten auf dieser Seite die Portraits der Jury Mitglieder

(Grußworte von Persönlichkeiten wie etwa Thomas Quasthoff, Hans Joachim Schellnhuber, Nele Hertling und Peter Raue finden Sie hier. Weiteres zum Programm von Energiewendekunst finden Sie hier.)

Die Jury hatte die Aufgabe, unter den eingereichten Kunstwerken die Beiträge für die Ausstellung auszuwählen sowie die drei Gewinner des Wettbewerbs. Das war bei der Mischung von Kunstrichtungen eine besondere Herausforderung und wie oft bei kreativen Schöpfungen gab es nicht nur eine Meinung. Um diese herausfordernde Aufgabe in gute Hände zu legen, war in der Jury eine Mischung von unterschiedlichen Erfahrungen, vielfältigem Wissen und Temperamenten vertreten.

Die Jury hat frei und in eigener Verantwortung entschieden. Die Jury berücksichtigte bei ihrer Entscheidung u.a.:

  • Künstlerischer Wert des Beitrags (z.B. Orginalität und Qualität der Umsetzung);
  • Umsetzung des Themas „Energiewende“ (oder eines Aspekts davon);
  • Gelungene Verbindung von Kunstwerk und Thema.

Jury Mitglieder

LEONIE BAUMANN (Jury Vorsitzende)
Rektorin der Kunsthochschule Berlin Weißensee


Foto:
Nihad Nino Pusija

Leonie Baumann ist Vernetzungskünstlerin: Sie ist Kuratorin, Autorin und Kunstvermittlerin. An der Kunsthochschule Berlin Weißensee hat sie das Ziel, die Praxisnähe des Studiums zu intensivieren. Sie bringt ihre kulturpolitischen und künstlerisch-kulturellen Erfahrungen als ehemalige Geschäftsführerin der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (bis 2011) und als langjährige Vorsitzende des bundesweiten Dachverbandes Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine ein. Seit 2008 ist sie außerdem Sprecherin des Berliner Rates für die Künste und wirkt mit im 2008 neu gegründeten Beirat „Projektfonds Kulturelle Bildung“ und ist Vorsitzende des Beratungsausschusses Kunst der Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten.

Dr. INKE ARNS
Kuratorin, Autorin, Künstlerische Leiterin des Hartware MedienKunstVerein (HMKV)


Foto: Anne Bergner
Inke Arns bringt ihre Erfahrungen mit der Verbindung von Kunst und Politik in die Jury ein. Unter ihrer Leitung profilierte sich der HMKV mit Thema Ressourcen. »Arctic Perspective« (2010) untersuchte die wachsenden geopolitischen Interessen, die sich im Zuge des Klimawandels auf die rohstoffreiche Arktis richten. »The Oil Show« (2011) versammelte künstlerische Arbeiten, die sich mit der extremen Abhängigkeit der industrialisierten Welt vom "schwarzen Gold" beschäftigen. Die Ausstellung »World of Matter« (2014) schließlich thematisiert globale Ökologien von Rohstoff.
Inke Arns ist seit 1993 freie Kuratorin und Autorin. Sie kuratierte Ausstellungen in der Moderna galerija, Ljubljana; Künstlerhaus Bethanien, Berlin; Karl Ernst Osthaus Museum, Hagen; Museum of Contemporary Art, Belgrad; Centre for Contemporary Arts – CCA Glasgow; KW Institute for Contemporary Art, Berlin; Videotage, Hong Kong; Museum of Contemporary Art Vojvodina, Novi Sad; Centre for Contemporary Art Zamek Ujazdowski, Warschau; Centre for Contemporary Art “Znaki Czasu”, Toruń; Contemporary Art Centre CAC, Vilnius; Muzeum Sztuki, Łodz.
Sie lehrte u.a. an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig, an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und am Piet Zwart Institut der Willem de Kooning Academie in Rotterdam. Sie ist Autorin zahlreicher Beiträge zur Medienkunst und Netzkultur und Herausgeberin von Ausstellungskatalogen. Bücher: Neue Slowenische Kunst (NSK) – eine Analyse ihrer künstlerischen Strategien im Kontext der 1980er Jahre in Jugoslawien (Museum Ostdeutsche Galerie, 2002), Netzkulturen (Europäische Verlagsanstalt, 2002), Objects in the mirror may be closer than they appear! Die Avantgarde im Rückspiegel (Humboldt-Universität zu Berlin, 2004).

Dr. KATJA BLOMBERG
Direktorin, Haus am Waldsee, Internationale Kunst in Berlin


Foto:
Haus am Waldsee
Unter der Leitung der Kunsthistorikerin und Journalistin hat sich das Haus am Waldsee mit internationalen zeitgenössischen Künstlern, die in Berlin leben und arbeiten seit 2005 neu definiert. In ihrem Programm bearbeitet Blomberg ein erweitertes Feld, in dem sie neben Bildenden Künstlern auch Designer und Komponisten, Architekten und Performer zu großen Einzelausstellungen einlädt. In begleitenden Veranstaltungen werden die Inhalte unter der übergeordneten Frage: „Wie kommt das Neue in die Welt“ interdisziplinär diskutiert.

ADRIENNE GOEHLER
Kuratorin und Autorin, Präsidentin a.D. der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und Senatorin a.D. für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin

Adrienne Goehler verbindet die Themen Kunst, Politik und Bewegung. Die von ihr kuratierte, seit 2010 international tourende Ausstellung »zur nachahmung empfohlen! expeditionen in ästhetik und Nachhaltigkeit » zu den großen Fragen der Welt, erhielt u.a. den Mediensonderpreis der Deutschen Umwelthilfe 2010 und wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission als Projekt der UN-Dekade 2014 Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgezeichnet.
2007 kuratierte sie ART GOES HEILIGENDAMM, eine künstlerische Intervention im öffentlichen Raum anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm 2007, 2013 an der Westside-Gallery WALLONWALL.
Adrienne Goehler war und ist in zahlreichen Jurys, Räten und Beiräten engagiert, u. a. als Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, und setzt sich aus ihrer langjährigen Erfahrung für einen Fonds Ästhetik und Nachhaltigkeit ein, um andere Formen der Zusammenarbeit zwischen Kunst, Wissenschaft, Erfinderinnen und NGOs zu ermutigen.

Prof. FRITHJOF STAISS
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), Mitglied der Expertenkommission zum Monitoringprozess „Energie der Zukunft“ der Bundesregierung und des Beirates für nachhaltige Entwicklung der Landesregierung Baden-Württemberg

Prof. Frithjof Staiß bringt in die Jury ein umfassendes Verständnis für die technischen Herausforderungen, aktuelle Entwicklungen und verschiedene Szenarien der Energiewende ein. Als gelernter Wirtschaftsingenieur arbeitet er bereits seit den 1980er Jahren zu Klimaschutz- und Energieszenarien, energiepolitischen Rahmenbedingungen und der Markteinführung neuer Technologien. Weil Transformationsprozesse wie die Energiewende mit weitreichenden Auswirkungen verbunden sind, muss die Wissenschaft auch Beiträge zur Minimierung von Risiken und Nutzung von Chancen leisten. Dieser gesellschaftlichen Verantwortung wird sie aber nur gerecht, wenn sie den Elfenbeinturm verlässt. Mit ungezählten Vorträgen, mehreren Buchveröffentlichungen bis hin zu Fortbildungsmaßnahmen und den Bau von Solarmobilen mit Grundschülern versucht Frithjof Staiß das komplexe Thema verständlich zu machen und im Diskurs den besten Weg zu finden.

Prof. KLAUS TÖPFER
Gründungsdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) und Vorsitzender des Rates der Agora Energiewende, Leiter der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung, ehemaliger deutscher Bundesumweltminister und ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen


Foto:
Ingenweyen/Bruchhaus
Prof. Klaus Töpfer bringt seine nationale und internationale energiepolitische Erfahrung in die Jury ein. Als ehemaliger Bundesumweltminister war er schon in den neunziger Jahren mit Energieversorgung und Umweltpolitik befasst. Heute leitet er das IASS in Potsdam, das transdisziplinär und transnational erforscht, welche zukunftsweisenden Lösungsansätze für die komplexen Probleme des Klimawandels und der zunehmenden Bedürfnisse der Weltbevölkerung aussichtsreich sind. Mit der Plattform Energiewende am IASS und als Vorsitzender des Denk- und Politiklabors Agora Energiewende engagiert er sich in der Frage welche konkreten Lösungsmodelle für das Gemeinschaftswerk Energiewende bereit stehen. Töpfer übernahm nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima auch den Vorsitz der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung der Bundesregierung. Unzählige Preise, Ehrendoktorwürden, Bundesverdienstkreuz, nicht zuletzt der Deutschen Fahrradpreises »best for bike« zeichnen sein nachhaltiges Engagement in der Energiepolitik aus.